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Pressemitteilung, 23.2.2001

Zwei Südafrikanische Gewerkschafter berichten im DGB-Haus Wuppertal

Volkswagen in Südafrika arbeitnehmerfeindlich

Auf Einladung der Linken, turbulenten Strömung berg. Land berichteten zwei Gewerkschafter von ihrer Situation: » Der Beitragsfonds der vor einem Jahr entlassenen 1 300 VW-Arbeiter aus der südafrikanischen Industriestadt Uitenhage ist aufgebraucht. Wir können keine Miete mehr zahlen, Zwangsräumungen stehen an. Unsere Kinder können die Gebühren für die Bildungseinrichtungen nicht mehr bezahlen, ganze Familien zerbrechen«, beschrieb Abraham Agulhas auf der zweiten Etappe einer Veranstaltungsrundreise am  22.2. in der Bundesrepublik die desolate Situation.

Verfahren gewonnen - VW bricht frühere Zusage die Entscheidung anzuerkennen

Nach einem Jahr, die eine Schlichtungsverhandlung gedauert hatte, entschied die staatliche Schlichtungsinstanz zugunsten der Arbeiter. Sie sollten wieder eingestellt werden, aber keine Entschädigung erhalten. Selbst das aber ging dem VW-Management zu weit, das am 23. Februar, die Überprüfung des Schlichtungsspruchs vor einem Arbeitsgericht durchgesetzt hat.

Doch selbst wenn das Arbeitsgericht den VW-Arbeitern Recht geben sollte - der Konzern hat angekündigt, eine solche Entscheidung abermals anfechten zu wollen. Für die VW- Arbeiter eine kostspielige Angelegenheit, allein die Anwaltskosten für den laufenden Fall summieren sich auf umgerechnet 200 000 Mark. »Sie wollen uns finanziell ausbluten lassen«, erklärt Agulhas, der heute Generalsekretär der neuen, branchenübergreifenden Gewerkschaft OCGAWU, die im Zusammenhang mit dem Konflikt bei VW in Südafrika in Uitenhage einigen Zulauf bekommen hat. Auch sein mitreisender Kollege Edward Ketye, früher einmal Mitglied des Weltbetriebsrats von VW, hat den etablierten Gewerkschaften in Südafrika den Rücken gekehrt. Die Ursache der Entlassungen war ein Streik gegen eine Standortvereinbarung mit gravierenden Verschlechterungen der 6000 Beschäftigten im Feb. 2000. Im Zuge des Streiks hatte VW SA die 1300 Beschäftigten entlassen.

Die Belegschaftsliste hat 1000 DM den Südafrikanern gespendet. Auf der Veranstaltung in Wuppertal kamen von den ca. 30 Teilnehmern noch über 1000 DM hinzu.

Das Solikonto ist: E. Scholz, 29417508 - Postbank Köln, BLZ 370 100 50 Soli VW

Rückfragen an
Ulrich Franz
Tel 0202 27415-74/-76
Ein ausführliches Interview auf Band liegt vor


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