Ausgabe Juni `99

Befristet Eingestellte weiter auf der Kippe

Kämpfen lohnt sich!

Daß Kämpfen sich lohnt, zeigte der Streik in Emden. In diesem VW- Werk streikten Ende April ein Tag lang einige tausend Kolleginnen und Kollegen und am zweiten erschienen diese nicht zur ihren Pflichtschichten. Sie trugen das Problem der befristetet eingestellten Kolleginnen und Kollegen in die Öffentlichkeit. Nach den Verhandlungen mit den Betriebsräten sah sich die Konzernführung gezwungen in allen deutschen VW- Werken die Arbeitsverträge aller anstehenden Verträge um ein halbes Jahr zu verlängern. Es ist klar, daß damit das Problem der befristet Eingestellten nicht vom Tisch ist.

Wenn es nach der Unternehmensführung gegangen wäre, würde den befristet eingestellten Kolleginnen und Kollegen die Zulage 4 von ca. 10,5 %über einen Zeitrum von Jahren gestrichen bekommen. Dies war die ursprüngliche Forderung der Arbeitgeber, im Gegenzug wollten sie die befristeten Arbeitsverträge verlängern. Diese Forderung wurde schnell von der Unternehmensführung nach dem Streik in Emden zurückgenommen. Die Angst saß ihr im Nacken eine mögliche Kettenreaktion in anderen VW- Werken hätte sie enorm unter Druck bringen können. Denn der Unmut ist in allen VW- Werken sehr groß.

Nicht jeder für sich allein, sondern alle gemeinsam!

Diese Tatsachen müßte eigentlich die Vertrauensleute und Betriebsräte auf den Plan bringen. Nicht jeder für sich allein, sondern alle Werke gemeinsam müssen für die Übernahme kämpfen. Der Streik in Emden war hierfür ein guter Anfang, woran wir anknüpfen müssen. Wie in Emden gab es auch bei Opel Bochum Arbeitsniederlegungen für die Übernahme von Befristeten.

Die Zeit ist reif - wir dürfen nicht bis zum Oktober warten

Die Unternehmensführung will mit dem Schüren der Angst vor Arbeitslosigkeit ein Teil der Belegschaft erpreßbar machen, gerade die auf der Kippe stehenden Kolleginnen und Kollegen mit ein befristeten Arbeitsvertrag bangen um ihre Existenz und sind gezwungenerweise eher bereit Lohnverzicht und Mehrarbeit hinzunehmen. Dem gegenüber steht aber auch die Angst der Kollegen die einen festen Arbeitsvertrag haben, vor weiterer Arbeitsverdichtung bei einer drohenden Entlassung der befristet Eingestellten. Die befristet Eingestellten brauchen unsere Solidarität, weil hier jeder von uns auf unterschiedliche Weise betroffen ist. Beispielhaft ist die Aussage vieler Kollegen , sie wollen vorläufig kein Wochenende mehr arbeiten, wenn die Befristeten nicht übernommen werden. Wir sollten uns nicht Ausspielen lassen, mit wieviel haben wir die Befristeten schon bezahlt, von der 6- Stundenschicht der Halle 3 bis zu jeder Wochenendarbeit immer wieder waren Neueinstellungen und sichere Arbeitsplätze Thema. Unsere Forderung kann nur mit einen konsequenten Kampfmaßnahmen wie in Emden durchgesetzt werden. Auf einer Vertrauensleutevollversammlung sollte hierfür eine notwendige Strategie eingefordert werden. Vor allem die Möglichkeit mit anderen VWWerken gemeinsame vorzugehen, sollte ausgelotet werden.

Daß bei den VW- Kollegen das Ende der Bescheidenheit erreicht ist, haben sie in der jüngsten Tarifauseinandersetzung sehr deutlich gemacht (s. S. 2). Daß es aber um mehr geht als um den eigenen Geldbeutel hat der Streik der Emdener Kollegen für die Übernahme der Befristeteten Ende April gezeigt.

 

VW-Haustarif `99

Leider kein Ende der Bescheidenheit!

Die Tarifkommission hat es sich einfach gemacht, sie hat den Tarifabschluß der Fläche in groben Zügen übernommen. Das heißt, daß trotz des auf unserem Rücken erwirtschafteten Rekordgewinnes des letzten Jahres nur 3,2 % Lohnerhöhung, 1600 DM Bonus und 400 DM Zeitwertpapier durchgesetzt wurden.

Dazu kommt, daß die Forderung nach Übernahme der befristeten Kolleginnen und Kollegen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis von unserer Tarifkommission fallen gelassen wurde. Es war ein trauriger Tarifabschluß, der weit unter den Erwartungen vieler Kolleginnen und Kollegen lag. Wie kam es zu diesem Abschluß und welche Schlußfolgerungen sind zu ziehen?

Kein Grund zum Jubel!

VW UmsatzzahlenDie Spitzenfunktionäre der IG- Metall gaben sich nach dem Flächentarifabschluß von 3,2 % (plus Sonderzahlungen) in Feierstimmung. Diese Stimmung wollte aber bei den meisten Kolleginnen und Kollegen nicht so richtig übergreifen, da dieser „künstlich hochgejubelte Abschluß“ keinesfalls den Lohnverzicht der letzten Jahre ausgleicht.

Dies gilt für die Kolleginnen und Kollegen der Fläche, gilt aber mehr noch nach dem Abschluß des neuen Haustarifes für unsere Kolleginnen und Kollegen. Denn bei VW wurden als es dem Unternehmen schlecht ging Extra- Würste gebraten: 28,8 Stundenwoche mit sehr hohen Lohnverlusten mußten wir hinnehmen.

Seitdem konnte fast jedes Jahr ein neuer Gewinnrekord aufgestellt werden. Rekorde in unseren Lohntüten blieben leider aus. Statt dessen brachen wir mit unserer Arbeit und unserem Schweiß neue Rekorde: Die Verkürzung der Wochenarbeitszeit wurden von uns durch Mehrarbeit, Extra Pflichtschichten und der 7- Tagewoche ausgeglichen, wir leisten heute noch mehr als zur Zeiten der 35- Stunden Woche. Daher ist das Unternehmen trotz Arbeitszeitverkürzung so produktiv wie noch nie.

Waren diese Tatsachen den Tarifkommissionsmitgliedern nicht bekannt? Wir denken sie wollten diese bewußt nicht wahrhaben, da es einfach bequemer war den Abschluß der Fläche zu übernehmen, als einen Arbeitskampf für eine angemessene Tarifforderung zu organisieren. Diese Tarifforderung hätte weit über den Abschluß der Fläche liegen müssen.

Ein Tarifabschluß über die Köpfe der Kolleginnen und Kollegen hinweg!

Mehr Streß, weniger Zeit für Freunde und Familie sind gute Gründe für einen Tarifabschluß, der unsere Kippen mal wieder richtig füllt.

Unsere Aufgabe ist es, die berechtigten Forderungen an die Vertrauensleute zu tragen, damit sie auf Vertrauensleuteversammlungen den Tarifkommissionsmitgliedern auf den Weg gegeben werden können. Aber dies war dieses Jahr nicht möglich, da keine Vertrauensleuteversammlungen begleitend zur Tarifrunde stattfanden.

Die Tarifkommission plante ihre Vorgehensweise über die Köpfe der Kolleginnen und Kollegen hinweg.

An dieser undemokratischen Vorgehensweise üben wir scharfe Kritik und fordern für die nächste Tarifrunde folgende verbindliche Richtlinien:

In vielen Bereichen wird die Frage aufgeworfen, wenn nicht jetzt zu Zeiten der Rekordgewinne, wann sollen wir unseren gerechten Anteil fordern? Bei einen entschlossenen Handeln hätte wir mindestens das Doppelte rausholen können. Mit einer offensiven Strategie für eine Arbeitskampf hätten sich die Unternehmensführung unserem Druck beugen müssen. Statt dessen haben wir uns von unseren eigenen Leuten kampflos in die Defensive treiben lassen. Bei den nächsten Tarifverhandlungen müssen schlauer vorgehen. Wir dürfen uns nicht stur an den Tarifabschlüssen der Fläche orientieren. Umgekehrt wird ein Schuh daraus - da VW ein sehr gewinnträchtiges Unterneh men ist, müssen wir den Kolleginnen und Kollegen der Fläche in der Zukunft mit eigenen hohen Tarifschlüssen Orientierungshilfen geben. Im wesentlich stimmt der folgende Artikel der Standortgruppe Opel Bochum mit unseren Vorstellungen überein. Dieser ist in deren Betriebszeitung erschienen und ist eine sehr gute Ergänzung des bisher Geschriebenen.

(Die Redaktion).

 

„Wieder mal verarscht worden!“

Diese Kritik am Tarifergebnis hörte man überall im Betrieb. Doch dazu gehören auch immer die, die sich verarschen lassen. Wenn wir weiter gehorsam das machen, was die oben planen, durchbrechen wir das Schaukampf -Getöse nie.

Was müssen wir in Zukunft anders machen?

Wir dürfen uns die Art und Höhe der Lohnforderung nicht von oben vorsetzen lassen. Die Mitglieder der IGM sind zu befragen. Die wissen, was in der Lohntüte fehlt. Eine realistische Forderung ist die, für die die meisten auch wirklich bereit sind zu streiken.

Fordern wir nicht besser einen Festbetrag für alle, also eine lineare Erhöhung, statt uns weiter spaltenden Prozente In welcher Höhe? Die IGM hatte selbst argumentiert: Einmalzahlungen sind Mist, da sie sich ja nicht auf die zukünftige Lohnentwicklung auswirken. Schon im November dieses Jahres sollte eine VertrauensleuteVollkonferenz zur Vorbereitung der nächsten Lohnrunde stattfinden!

Selbst ein Warnstreik muß den Unternehmern schon wehtun. Uns tut er ja auch schon weh. Also nicht kleckern, gleich klotzen: bundesweit alle zusammen auf die Straße ? Und dann gleich eine ganze Schicht? Nach Warnstreik müssen Urabstimmung und Streik folgen. Ohne Kampf ist kein zufriedenstellender Kompromiß möglich.

Wir müssen offen über unsere eigene Streikbereitschaft diskutieren und auch über alle Argumente und Ängste dagegen. Jeden Tag war zu hören: „Keiner will den Streik!“ Unternehmer, Regierung und auch die IGM- Führung haben unablässig ihr Hauptziel betont, einen Streik zu vermeiden. Wir wollen den auch nicht um jeden Preis. Aber um den Lohn, den Preis für unsere Arbeitskraft wirklich zu verbessern, ist der Streik nach allen Erfahrungen notwendig.

 

Warum eine lineare Festgelderhöhung?

Bei allen bisherigen Tarifverhandlungen, wurden Prozentforderungen gestellt. Die entstehenden Nachteile einer prozentualen Forderung sind jedem bekannt. Die Kollegen, welche das meiste Geld mit nach Hause bringen, bekommen bei einem Prozentabschluß das größte Sahnehäubchen.

So klafft die Schere zwischen den höchsten und niedrigen Lohngruppen immer weiter auseinander. Diese Lohnunterschiede sind nicht zu verstehen, gerade wenn man sich die Frage stellt „wer die besseren und wer die schlechteren Arbeitsbedingungen hat.

Der große Unternehmensgewinn, der in den letzten Jahren erwirtschaftet wurde, ist auf den Rücken derer gewachsen, die am Wochenen de auf Familie und Freunde verzichten mußten. Dies waren hauptsächlich KollegInnen der mittleren und niedrigen Lohngruppen.

Eine gute Hausnummer wäre für die kommenden Tarifverhandlung 500 DM Linearfestgeld..

 

Fremde Gesichter bei uns im Werk

Arbeit ist genug da!

Überall fremde Gesichter in unseren Werk und es werden immer mehr. Sie machen die selbe Arbeit, die bis vor einiger Zeit von VW Beschäftigten erledigt wurden, und man kennt noch nicht einmal ihre Namen. Die Rede ist von Kolleginnen und Kollegen, die bei Fremdfirmen beschäftigt sind. Von Reparaturarbeiten bis zum Waschkauenwärter.

Viele Tätigkeiten, wo VW früher VW- Haustarife zahlen mußte, werden seit einiger Zeit von kleinen eigenartigen Unternehmen, die sehr schlecht bezahlen erledigt. So wird schon lange Arbeit innerhalb von VW ausgelagert, das Ergebnis kennt jeder: Unter anderen wurden Arbeitsplätze ausgelagert, wo bisher Leistungsgeminderte (Schonplätze) eingesetzt wurden.

Die Belegschaft ist in zwei Klassen gespalten: Kolleginnen und Kollegen mit oder ohne Tarifentgelt. Ob es die Fremdfirmen sind oder die befristet Eingestellten; der Grundsatz „Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit“ scheint bei uns kaum noch Gültigkeit zu haben. Dieser Grundsatz schützte uns bisher immer vor der Aufspaltung der Belegschaft in schlechter und besserverdienende KollegInnen.

Diese Spaltung nützt letztendlich keinen. Nach dem Motto „wenn ihr zu viel Geld wollt, haben wir genügend Kolleginnen und Kollegen, die es für viel weniger tun“ - können weit unter Tarif bezahlte immer von der Unternehmensführung als Erpressungspotential bei Tarifverhandlungen eingesetzt werden. Eine Forderung bei den kommenden Tarif- Verhandlungen muß an alle Verantwortlichen in den Tarifkommissionen lauten:

 

Gesundheitsgefahr bei VW-Kassel

Kühlschmiermittel und andere Chemikalien auch in der Luft in Verbindung mit Nikotin ist stark Krebserregend, daher ist das Unternehmen um unsere Gesundheit besorgt.

In der Diskussion steht ein Generelles Rauchverbot. Wie sieht es mit der Fürsorgepflicht des Unternehmens tatsächlich aus.

Fürsorgepflicht in Kassel

Jahrelang wurde an unsere Gesundheit gespart und eine Sanitätsstelle nach der anderen nur noch notbesetzt, das heißt in vielen Bereichen nur noch in der Normalschicht. Die Auswirkungen beweisen, daß die Fürsorgepflicht des Unternehmens gar nicht so groß ist, wie immer getan wird. Beispiele gibt es genug, gerade die Kollegen, die weit weg vom Schuß( Verbandsstelle) arbeiten, können bei Unwohlsein am Wochenende ein Lied davon singen. Man trifft selten einen Sanitäter an und ist gezwungen anzurufen. Die benötigte Hilfe ist dann auch eher dürftig.

Hier ist deutlich zu erkennen wie es um die Fürsorgepflicht der verantwortlichen steht. Besonders gefährlich wird es bei einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auf Hilfe muß man meist viele Minuten warten. Die Gefahrenbereiche werden immer größer und unübersichtlicher. Wenn die Besorgnis um unsere Gesundheit so groß ist, sollte man anfangen die Sanitätsstellen so zu besetzen, wie es vor Jahren Üblich war.

Hier die Übersetzung eines Artikels der Zeitung „Sintesis de Puebla“ vom 3.3.99:

Medizinisches Personal des Werks verschweigt Unfälle, um zu verhindern, daß die Arbeiter zum IMSS gehen, weil sie Entschädigungszahlungen verheimlichen wollen.

Die Arbeiter des VW- Montagewerks in Puebla denunzieren die Nachlässigkeit des medizinischen Dienstes der Fabrik. Er setzt verschiedene Tricks und Lügen ein, mit denen verhindert werden soll, daß die Arbeiter, die Opfer von Arbeitsunfällen geworden sind, sich an das „Mexikanische Institut für Soziale Sicherheit“ (IMSS) wenden. Ziel ist, die Zahlung zustehender Entschädigungen zu verhindern. Nachforschungen der Tageszeitung „Sintesis de Puebla“ ergaben, daß 33% der Bewohner des Werkswohungsviertels von Volkswagen in Puebla an Behinderungen infolge ihrer Tätigkeit im Montagewerk leiden.

Die Kläger bestätigen, daß das Arbeitsrisiko sich aufgrund unzureichender Schutzausrüstung für ihre Arbeit verschärft. Entsprechend der Bekanntmachung atmen die Beschäftigten Staub, Rauch, Magnesium und Aluminium ein, die auf Dauer ernsthafte Schäden im Atemsystem hervorrufen. Aber vor allem sind die Arbeiter Opfer von Verletzungen an der Wirbelsäule, den Armen und Beinen und auch des Verlusts von Gliedmaßen. Auch gibt es als Folge von durch Maschinen hervorgerufene Gehirnquetschungen zahlreiche Tote, andere Arbeiter leiden unter Gedächtnisverlust oder ständiger Demenz. Jose Roberto Jácome y Santillán versichert, daß diese Unfälle vom medizinischen Personal des deutschen Betriebs verschleiert werden.

Dessen Leitung bevorzuge die Zahlung von zwei oder drei Arbeitstagen, um zu verhindern, daß die betroffenen Arbeiter zum IMSS gehen, um für die Verletzungen keine Entschädigungen oder Renten zahlen zu müssen.

Jacomey Santillan erzählt seinen eigenen Fall: bei einem Arbeitsunfall 1977 in der Achsmontage - wo er über 20 Jahre gearbeitet hatte - wurde sein linker Mittelfinger gelähmt. Die anschließenden medizinischen Untersuchungen brachten Diabetes und Bluthochdruck zu Tage; und bei weiterer Akkordarbeit könne er eine

Embolie oder Herzinfarkt erleiden. Der Betrieb zahlte für diese Verletzung lediglich 11000 Pesos Entschädigung. Ihm wurde beschieden, daß für einen Rentenanspruch der Verlust eines Arms oder Beins notwendig sei.“

 

Nachsatz der Redaktion: Diesen Artikel haben wir von mexikanischen Kolleginnen und Kollegen aus Emden bekommen. Eigentlich ist dies ein Skandal. Warum wurden wir nicht von unseren internationalen Betriebsräten über die Arbeitsbedingungen in VWWerken in den anderen Ländern informiert?

Es ist klar die Unternehmen würden gerne unsere den mexikanischen oder tschechischen Arbeitsbedingungen angleichen. Wir spielen dieses Spiel nicht mit - die Standards international nicht auf den niedrigsten, sondern auf den höchsten Niveau angleichen, das ist unsere Meinung. Hier ist internationale Solidarität nicht mit Wort, sondern auch mit der Tat notwendig.

 

Arbeits - Marathon MQ und die Angst geht um

Seit Februar wurde bei MQ Konti 7+ 7 eingeführt. Viele Jahre lang haben die Kollegen zusammen gearbeitet und jetzt sieht man sich nur noch bei Schichtwechsel oder überhaupt nicht mehr. Die Schichten wurden aufgestockt durch Kollegen aus anderen Abteilungen, Ausgelernte und befristet Eingestellte.

Für die meisten war es das erstemal, daß sie 7 Tage am Stück durcharbeiten mußten. Jetzt erst wissen viele Kollegen, was es bedeutet auf Familie und Freunde zu verzichten. Nach dem Arbeitsmarathon von 7 Tagen braucht man mindestens 2- 3Tage zum regenerieren. Die Zukunftsaussichten sind auch nicht gerade rosig! Was passiert nach Ablauf von 7+ 7, werden die befristet Eingestellten übernommen?

Was kommt nach den 11/ 2 Jahren ? Werden die Kollegen wieder in verschiedene Schichten aufgeteilt oder müssen Kollegen die Kostenstelle verlassen. Die Angst geht weiter um bei MQ.

 

Wo ist unsere Interessenvertrettung am Wochenende?

Ob freitags, am Wochenende und in einigen Fällen schon donnerstags sind die Türen vieler Betriebsratszimmer verschlossen. Immer wieder entstehen genau dann Probleme, wenn kein Betriebsratsmitglied anwesend ist. Die Probleme am Wochenende sind vielschichtig und reichen von sich kurzfristig entschuldigen müssen, weil man am Wochenende nicht arbeiten kann, bis hin zu Fragen wie; ob der eigene Bereich überhaupt von Pflichtschichten betroffen ist. Es würde einigen Betriebsratsmitgliedern gut stehen, nicht nur Pflichtschichten zu zustimmen, sondern dann auch mal zu erscheinen, vielleicht auch mal in der Spätschicht oder Nachtschicht. Alles andere ist, Wasser predigen und Wein saufen.

Impressum

Herausgeber:

Kollegen und IGM-
Mitglieder aus der
Gießerei, Halle 1,2,3/ ETZ u. 4

c. o. UNITY
Frankfurter Str. 58
34121 Kassel

Tel. 0561 9223522

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Postgiroamt Frankfurt M. ;
BLZ 50010060,
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