Oktober 2003: Erneute Lohnstreiksbewegung in Brasiliens Autoindustrie

Metaller streiken, auch in der Automobilindustrie

Nach mehreren Verhandlungsrunden, einigen Warnstreiks und anderen Aktivitäten in den Betrieben, wobei vor allem auch die Angestellten mitmachten, hat am Dienstagabend eine große Versammlung mit etwa 10 000 TeilnehmerInnen das Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Gegenüber der Forderung von 20 % hatten sie lediglich 15,7% vorgeschlagen. Das wäre gerade mal der Inflationsausgleich. Die Metaller wollen aber auch einen realen Lohnanstieg. Zudem wollten die Unternehmer eine Deckelung einführen. Die genannte Erhöhung sollte nur gelten für Beschäftigte, die bis zu 4 200 Reais verdienen, darüber hinaus gäbe es einen Festbetrag von 659,40 Reais. Das hat vor allem die Angestellten mit höheren Löhnen auf den Plan gerufen.

Die große Versammlung am Dienstagabend hat dann beschlossen, ab Mittwoch in den Streik zu gehen. Vor allem in den Werken von VW, Scania, Ford und DaimlerChrysler wurden Streikaktionen durchgeführt, die laut einer Tageszeitung von heute zu einem Produktionsausfall von etwa 1.500 bis 1.600 Einheiten geführt haben. In derselben Zeitung wird von DaimlerChrysler berichtet, dass die gesamte Motorenfertigung samt Angestellten an der Aktion teilgenommen hat.

Heute (Donnerstag) morgen 5 Uhr Ortszeit wird eine weitere Versammlung vor dem Tor entscheiden, in welchem Werksteil heute gestreikt wird.

Wer ein Solidaritätsschreiben schicken will, entweder persönlich ganz schnell und / oder von irgendeinem Gremium, hier die Adresse Valter Sanches