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Updated: 18.12.2012 15:51
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honda workers solidarity action, berlin, 8. september

Polizeimassaker an streikenden Honda-ArbeiterInnen in Indien –
28 ArbeiterInnen weiterhin vermisst

Störaktion! Während der Deutsch-Indischen Wirtschaftskonferenz,
Donnerstag, 8. September 2005, 8:30 Uhr
Ritz-Carlton, Potsdamer Platz 3, Berlin

*Gurgaon/Indien* Am 25. Juli 2005 wurden 800 Honda-ArbeiterInnen bzw. Angehörige in Gurgaon/Bundesstaat Haryana, Indien bei einem Polizeiangriff auf ihre Demonstration zum Teil schwer verletzt. 28 ArbeiterInnen gelten weiterhin als vermisst. Die Polizeiaktion richtete sich gegen den mehrwöchigen Streik von rund 2.000 Honda-ArbeiterInnen für Wiedereinstellung
von entlassenen KollegInnen, gegen Drangsalierungen von Seiten des Managements und für bessere Arbeitsbedingungen. Die moderne Fabrik liegt in dem ‘Vorzeige’-Industriegebiet in der Nähe von New Delhi, viele ausländischen Investoren werden durch die niedrigen Löhne und angeblich befriedete Arbeitskraft angelockt. Der Streik der Honda-ArbeiterInnen ist Ausdruck allgemeiner Unruhe in den (internationalen) Grossunternehmen der Region. In den letzten Monaten haben ArbeiterInnen gezeigt, dass sie ihre zugedachte Rolle als zahme Billigarbeitskraft für den Weltmarkt nicht weiter spielen werden. Auch der Streik bei Honda wurde von vielen so verstanden. Der brutale Polizeiangriff war ein Zeichen an alle, dass das ‘Investitionsklima’ Vorrang haben soll vor dem Bedürfnis der ArbeiterInnen nach einem besseren Leben.

*Berlin/Deutschland* Am 8. September 2005 beginnt in Berlin im Hotel Ritz-Carlton ein Deutsch-Indischer Investitionskongress. Eingeladen sind u.a. der Aufsichtsrat von Siemens, Vorstandsmitglieder von Thyssen und der Deutschen Bank, indische Unternehmensgrössen und Infrastruktur-Manager. Hier werden Investitionen abgesprochen, wie sie beim Massaker in Gurgaon gegen die ArbeiterInnen verteidigt wurden. Auf ähnlichen Treffen hat Siemens auch diskutiert, das Bosch-Siemens Hausgerätewerk in Berlin zu schliessen und die Produktion ins Ausland zu verlagern. Die Beschäftigten bei Bosch-Siemens wollen sich auf Kosten-Logik und Standortwettbewerb nicht einlassen, sie wehren sich. Die Honda-ArbeiterInnen in Indien haben gezeigt, dass das Kapital kein ruhiges Investitionsparadies mehr findet. Eine Vorlage. Zeit, den Ball zurückzuspielen.

Bringt Blitz und Donner - Kein Schönwetter für Investoren!

Treffpunkt: Ritz-Carlton, Potsdamer Platz 3, Berlin
Zeitpunkt: Donnerstag, 8. September 2005, 8:30 Uhr


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