Arbeitsniederlegung bei Opel Bochum

 

Heute, am 7. Oktober haben bei Opel Bochum, Werk 1, ca. 1800 KollegInnen die Arbeit zwischen 11.00 und 11.40 Uhr die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren die Bereiche Fertig- und Endmontage, Lackiererei und eine Linie des Rohbaus.

Ueber Vertrauensleute wurde der Werksleitung ein Ultimatum ueberbracht: Zusage zu 300 Neueinstellungen bis zum Freitag, dem 9. Oktober, 11.00 Uhr. Der Hintergrund ist ein seit laengerer Zeit wachsender Unmut ueber die drastische Personalsituaton nicht nur in diesem Teil des Werks Bochum.

Selbst mit den aktuell 450 befristeten KollegInnen ist die persönliche Verteilzeit ausgesetzt, es gibt nur kollektive Springerpausen und die KollegInen an der Linie (Fliessband) bekommen keine Abloesung fuer die Pinkelpause - dies sind nur die drastischen Beispiele. Geklagt wird auch ueber den grundsaetzlichen Druck durch Vorgesetzte zur Geschwindigkeitsueberschreitung, der bis zur persoenlichen Anmache reicht. Die vom Management geforderte gleichzeitige Qualitaet ist so ohnehin nicht moeglich.

Dennoch ist erst kuerzlich und auf Druck des Betriebsrates der Verlaengerung der befristeten Vertraege zugestimmt worden. Von den 450 KollegInnen werden: -

Gebraucht werden aber zusaetzliche KollegInnen dringend und sofort - von dem Ersatz fuer die Anwaerter auf den Vorruhestand ganz zu schweigen.

Entfristungen stehen fuer das Management nicht auf dem Plan. Dies liegt wohl auch daran, das die KollegInnen mit der Aussicht auf Vertragsverlaengerung besser zu "motivieren" sind. So ist kuerzlich in Bochum ein befristet eingestellter Kollege erst auf massiven Druck eines Vertrauensmannes und gegen den Meister zum Sani geschickt worden, der mit 40 Grad Fieber zur Arbeit erschien! Ueber die Entwicklungen am Freitag wird berichtet werden.

Siehe auch STANDORTExtra, 7. Oktober

Bericht von LabourNet Germany