Die WILDE HARTZ auf OPELANER fängt jetzt an.

Gedicht von Barth-Engelbart

Die Börse johlt
Ein Freudenschrei
Jetzt ist der WILDE Streik vorbei

Doch wenn die Bosse von GM
Mit ihren Schließungsplänen
Wiederkommen

Dann bleibt uns keine andre Wahl
Dann wird er wieder aufgenommen

Denn sonst stehn wir vorm Tor allein
Der nächste Gegner macht uns ein.

Dann fängt die HARTZ auf Opelaner an
Und morgen ist die DUNLOP dran
Was von HERAEUS übrig blieb:
Die VAC, die KENDRO und die Quarz-
Kollegen kriegen auch ihr HARTZ
Und grüßt mir noch die rote Elli
Vertrauensfrau bei Veith-Pirelli
ich dacht mit ihr vor 30 Jahren
das unsre Warzen nicht -
naja nicht nur zum Gehen waren
jetzt werden wir zur Not gedrungen
auf Warzen gegen Nürnberg ziehn
Ich freu mich dich dort auch zu sehn

Es rettet uns kein höhres Wesen
Kein Gott, kein Oskar Lafontaine
Uns aus dem HARTZE zu erlösen
Dafür müssen wir schon selbst aufstehn

Und dieses Aufstehn wird kein
Sonnentagsspaziergang werden
kein Urlaub in goldenen Oktobertagen
geht uns GM jetzt an den Kragen
wird unsere Schönwettermokratie
auch ihre mitSPDimmte Hinterseite zeigen
dann dirigiert Monsieur le Kapital
Armanianihochverschleiert als der Kanzler
das Groß-Berliner Staats-& Streichorchester
mit ausgewählten Notstandsgeigen
der OratorienChor der Börsianer
klatscht dabei und lacht:
du hast schon früh an uns gedacht
aus Hartz wird Bernstaein, Ostsee-Gold
Gerhard, das hast du gut gemacht.

Und dem nun wirklich allerletzten
alten lesefähigen Sozialdemokraten
im LamboyTümpelgarten-Ortsverein
ist dringend anzuraten
seinen verstaubten Kurt noch Mal zu lesen
und dann fällt sogar ihm Tucholskys Zeile ein:
Sie dachten sie sei'n an der Macht,
dabei war'n sie nur an der Regierung!

Und wenn er mirs dann stolz zitiert
dann heul auch ich vor Rührung!