| letzte Änderung am 03.05.2001 | |
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Brasilien: Am 12. April wurden ArbeiterInnen, die sich vor Schichtbeginn vor der Ford-Fabrik in Camacari/Bahia versammelt hatten, um über Lohnerhöhungen zu diskutieren, von der Militärpolizei attackiert, ohne dies provoziert zu haben. Fünfzehn ArbeiterInnen, darunter eine Schwangere, erlitten durch den Einsatz von Schlagstöcken und Tränengas Verletzungen, die eine Versorgung durch den Betriebsarzt erforderlich machten. Aurino Pedreira, der Präsident der Metallarbeitergewerkschaft STIM in Bahia, die dort organisiert, musste sogar stationär ins Krankenhaus.
Die Gewerkschaft, die dem IMF-Verband CNM/CUT angehört, versucht über eine Lohnerhöhung für die ArbeiterInnen der Camacari-Fabrik zu verhandeln. Ein Arbeiter verdient dort 500 brasilianische Real (ca. 240 €) im Monat, das ist weniger als ein Drittel dessen, was Ford für vergleichbare Arbeit in der Fabrik von Sao Bernardo do Campo in Sao Paulo bezahlt (dort sind es ca. 850 €). In Sao Paulo kommen die ArbeiterInnen in den Genuss von Sozialleistungen (z.B. Fahrtkostenerstattung), nicht aber in Bahia; und die Arbeitswoche hat in Sao Paulo 44 Stunden, in Bahia hingegen 48.
Am 16. April gingen die Ford-ArbeiterInnen der Fabrik in Sao Bernardo in einen zweistündigen Sympathiestreik, um die Solidarität mit ihren Kolleginnen in Bahia auszudrücken. Auch Metallgewerkschaften in anderen Regionen Brasiliens unterstützen die Forderungen der Ford-Beschäftigten in Bahia.
Solidaritätsschreiben für die ArbeiterInnen bei Ford in Bahia und
ihren Kampf um höhere Löhne und bessere Bedingungen können an
die CNM/CUT geschickt werden.
E-mail: cnmcut@alternex.com.br
Fax: (55/11) 3209-9524
Die Fabrik von Bahia, in der etwa 600 Menschen in der Produktion beschäftigt sind plus weitere 1.546 bei Zulieferern, wurde im Oktober 2001 eröffnet. Im Mai 2002 will das Unternehmen dort das erste komplett gefertigte Auto auf den Markt bringen, den Fiesta.
22. April 2002
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