LabourNet Germany Dies ist das LabourNet Archiv!!! Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany |
||||
Home | Über uns | Suchen | Termine |
So der Titel des "Nachdenkzettel", vom 30.01.01 (Info-
Blatt der IG- Metall Mehrheitsfraktion im Betriebsrat). Doch die Werkleitung
handelte streng nach dem Adenauer-Zitat: "Was kümmert mich mein Geschwätz
von gestern, ...". Das "Ehrenwort" hat die Werkleitung zwar nicht
gegeben, aber Wortbruch bleibt es sinngemäß doch!
Die Werkleitung war in weiteren Verhandlungen nicht bereit ihre "versprochene"
Rechnung von 6 Wochen Urlaub, 15 Ausgleichsschichten und eine Jahresgutschrift
von 37,5 Stunden einzulösen!
Am 2. Februar 2001 wurden dem Betriebsrat geänderte "vorläufige"
Ausführungsbestimmungen, diesmal nach dem Setzungsprinzip, zum Einigungsstellenspruch
"17- Schichtenmodell" vom 14.09.00, zur Abstimmung vorgelegt.
Aus diesen neuen Ausführungsbestimmungen ergeben sich im wesentlichen:
Die 201,33 Netto- Soll- Arbeitstage/ Jahr wurden in einer aufwendigen
Vergleichsrechnung zwischen dem klassischen Dreischichtbetrieb und dem geregelten
17-Schichtenmodell ermittelt.
In dieser Rechnung sind 30 Stunden Nachtschichtbonus berücksichtigt.
Zum Vergleich: ein klassischer Dreischichtler hat 205,33 Netto- Soll- Arbeitstage im Jahr 2001.
Diese Rechnung wird wegen der unterschiedlichen Anzahl von Feiertagen jährlich wiederholt. Die Netto Soll- Arbeitstage sind die reinen Arbeitstage, ohne Feiertage und 28 Tage Urlaub, im Jahr. Die Ist- Arbeitstage können durchaus im Echt- Jahresschichtplan über 201,33 Arbeitstagen liegen. Die Differenz soll dem Zeitkonto gutgeschrieben werden bzw. könnte auch von den 17 Ausgleichsschichten abgezogen werden. Die 28 Tage Urlaub wurden ebenfalls in einer Vergleichsrechnung ermittelt.
Gegen diese Berechnungen ist juristisch/ tariflich nichts zu machen, schafft sie doch rein rechnerisch eine Ausgewogenheit (Ausnahme Nachtschichtbonus) zwischen klassischem Dreischichtbetrieb und geregeltem 17- Schichtenmodell.
Nach einer hart geführten Beratung im BR-Gremium wurde
den Ausführungsbestimmungen, bei 7 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen, zugestimmt.
Alle 23 BR- Mitglieder waren anwesend.
Weiterhin bleibt anzumerken: neben den 4 Alternativen Metallern stimmten noch
3 weitere BR- Mitglieder mit nein und 2 enthielten sich der Stimme, was rein
rechtlich einer Ablehnung gleich kommt. Insgesamt haben somit 9 BR-Mitglieder
dieser Vereinbarung nicht zugestimmt.
Es bleibt weiterhin eine erhebliche Differenz zu der "versprochenen"
Rechnung der Werkleitung.
So bleibt festzustellen: nur 5 Wochen statt 6 Wochen Urlaub und 17 Ausgleichsschichten
sind im Grundsatz notwendig.
Die politisch Verantwortlichen im Betriebsrat und der Gewerkschaft haben es wieder einmal sträflichst versäumt, die Belegschaft in die Verhandlungsstrategie mit einzubeziehen. Mit dieser Strategie und politischen Druck wäre es durchaus möglich gewesen, einen ausgewogenen Kompromiss zu erzielen.
In "freien" Verhandlungen sind halt keine besseren Ergebnisse möglich!
IMPRESSUM |
Herausgeber: |
Betriebsräte der Gruppe Alternative Metaller bei DaimlerChrysler Werk 69 Kassel |
||
Klaus Berger |
Tel. 2645 Piepser Nr. 631 |
Udo Brehm |
Tel. 3048 Piepser Nr. 626 |
|
Klaus Ehlers |
Tel. 3240 Piepser Nr. 641 |
Werner Hellwig |
Tel. 2503 Piepser Nr. 623 |
|
+ Freunde + Nachwuchs = Erfolg |
V.i.s.d.P.: |
Klaus Ehlers |
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
LabourNet Germany: Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace |
||
Datei: | ||
Datum: |