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KASSEL - Ein Großauftrag könnte dem Kasseler Achsenwerk von Daimler-Chrysler 90 neue Stellen bescheren. Doch es gibt Widerstand in der Belegschaft gegen ein neues Schichtmodell mit Samstagsarbeit.
Die Stimmung ist aufgeheizt wie schon lange nicht mehr. Viele Mitarbeiter des Kasseler Achsenwerkes der Daimler-Chrysler AG (Stuttgart) sind sauer, weil sie künftig regelmäßig auch an Sonnabenden arbeiten sollen. Sie machen Front gegen ein geplantes Schichtmodell, auf das sich Betriebsrat und Unternehmensleitung weitgehend geeinigt haben.
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Der Zorn vieler Daimler-Werker in Kassel richtet sich nicht nur gegen die Unternehmensleitung, sondern auch gegen die eigene Arbeitnehmervertretung, von der sie eine kämpferischere Haltung verlangen. Doch der Betriebsrat denkt wie die Geschäftsführung strategisch: Es geht eben nicht nur kurzfristig um neue Arbeitszeiten und um immerhin 90 neue Stellen, sondern mittel- und langfristig um die Sicherung des Kasseler Standortes.
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Dies soll unter anderem durch längere Betriebsnutzungszeiten erreicht werden. So sollen die Maschinen durch ein neues Arbeitszeitmodell länger laufen: Pro Woche käme der Betrieb dann auf 17 statt 15 festgeschriebene Schichten.
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Nicht wenige der zurzeit rund 3.100 Beschäftigten wollen keine weiteren Zugeständnisse mehr machen, zumal sie sich vor vier Jahren im Zuge einer Standortsicherungsvereinbarung bereits auf Lohnabschläge eingelassen haben. Da die Lkw-Konjunktur brummt und Daimler-Chrysler an der Kapazitätsgrenze produziert, sehen sie keine Notwendigkeit für Zugeständnisse.
Angeheizt wird die Stimmung durch die Alternativen Metaller, die neben der Industriegewerkschaft Metall im Betrieb aktiv sind. Sie sind der Meinung, dass mit dem Druckmittel des NCV-2-Getriebeauftrages die Sechs-Tage-Woche mit Samstag als Regelarbeitstag eingeführt werden soll und verlangen eine Mitarbeiterbefragung zu dem 17-Schichten-Modell.
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