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Nachrichten vom Mercedesplatz
Meldungen und Meinungen von Kollegen für Kollegen der DaimlerChrysler AG Werk 69 Kassel

Extra-Ausgabe September 2001

Arbeitsplatzabbau ohne Not!

Weil die Gewinne der DaimlerChrysler AG nicht mehr der geplanten Erwartungshöhe des Vorstandes entsprechen, will die Werkleitung Kassel 152 indirekte und 60 direkte Arbeitsplätze im Werk Kassel vernichten.

Offiziell heißt das dann Ergebnissicherung durch Verbesserung der Effizienz und Effektivität. Als weitere fragwürdige Gründe müssen dann herhalten:

Doch die tatsächlichen Zahlen und Fakten sprechen eine andere Sprache.

Die DaimlerChrysler AG und auch das Werk Kassel schreiben schwarze Zahlen, auch wenn sich die Gewinne für das Werk Kassel offiziell nicht bilanzieren lassen. Die Programme laufen weiterhin auf hohem Niveau. Wenn überhaupt, kann nur von einem leichten Kratzer im Wörther Programm geredet werden.
Auch der indirekte Bereich ist in den letzten 10 Jahren durch mehrere Rationalisierungswellen stark gebeutelt worden. Es gehört schon eine Portion Unverfrorenheit dazu das Gegenteil zu behaupten.
Durch Personalmangel im direkten und indirekten Bereich hat sich die enorme Summe von 253.153 Gutstunden angesammelt, das entspricht einem Personalfehlstand von 174 Arbeitsplätzen.

Wie man bei diesen Fakten von Personalüberhang sprechen kann, versteht kein logisch und vernünftig denkender Mensch.
Statt 212 Arbeitsplätze abzubauen müssen noch zusätzlich 174 Arbeitsplätze zum Abbau der Plusstunden geschaffen werden.
Hinzu kommt noch, dass viele Arbeitsumfänge aus Personalmangel fremd vergeben wurden.

Was letztendlich deutlich wird, mit dem Personalabbau sollen die Profite der Berufsaktionäre gesichert werden. Die Verantwortlichen sollten bedenken, es sind die Belegschaften in den Werkhallen und Büros, welche die Werte erarbeiten, diese dürfen nicht überfordert werden.

Es liegt nahe, dass die Verluste der weltweiten Fusionsabenteuer des Herrn Schrempp auf Kosten der Belegschaften bezahlt werden sollen.

Wie dem auch sei, der Personalabbau ist unsinnig und niemandem vernünftig zu erklären.

Es gilt nun gemeinsamen Widerstand gegen den unsozialen Arbeitsplatzabbau zu entwickeln. Hierzu sind die Belegschaft, die Öffentlichkeit und die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft der Region Kassel und darüber hinaus gefordert.

Gerade wegen der hohen Arbeitslosigkeit in der Region Kassel ist die soziale Verantwortung der DaimlerChrysler AG gefordert.

STOP dem Arbeitsplatzabbau im Werk Kassel!

IMPRESSUM

Herausgeber: Betriebsräte und Personenbündnis Alternative Metaller DaimlerChrysler Werk 69 Kassel

Klaus Berger

Telefon 802-2645 Halle 80 oben

Udo Brehm

Telefon 802-3048 Halle 52/53

Klaus Ehlers

Telefon 802-3240 Halle 35

Werner Hellwig

Telefon 802-2503 Halle 35

Erich Hoppe

Telefon 802-3217 Halle 80 oben

Vincenzo Sicilia

Telefon 802-3220 Halle35

Erich Behrend

Telefon 2755 Halle 50

Peter Reichhart

Telefon 3384 Halle 50

Jörg Schmeißing

Halle 27

Klaus Cornelius

Halle 80 oben

Erich Bauer

Telefon 4260 Halle 80 oben

Helmut Röse

Telefon 4366 Halle 50

Wolfgang Albus

Halle 35

Thomas Müller

Halle 80 unten

+ Freunde = Erfolg

Druck: Eigenfinanzierung

 

 

Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Klaus Ehlers


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