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Updated: 18.12.2012 15:51
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Protestschreiben

  • Für gemeinsame Entlohnung von Arbeitern und Angestellten
  • Gegen die Absenkung der Löhne und die Aufspaltung von Belegschaften durch ERA
  • Gegen den verschärften Angriff der Unternehmer auf unsere Existenzgrundlage
  • Für ein anderes gewerkschaftliches Handeln: Demokratisch und solidarisch

Das von der IG Metall 2003 ausgehandelte Entgeltrahmen-Abkommen (ERA) sorgt in vielen Metallbetrieben für Konflikte, da es über kurz oder lang den Unternehmen ermöglicht, eine massive Lohnkürzung vorzunehmen und eine Aufspaltung der Belegschaften bedeutet.

Aus Berichten verschiedener gewerkschaftlicher Strukturen und Betriebsräten wissen wir, dass die Unternehmer ERA als "Jahrhundertchance" nutzen oder nutzen wollen, und deswegen inzwischen viele KollegInnen ERA mit "Entgeltreduzierungsabkommen" übersetzen. Bei DaimlerChrysler in Berlin-Marienfelde gibt es seit November 2006 Proteste, die Kollegen beschwerten sich beim Betriebsrat über die neuen Eingruppierungen und im Februar forderten über 1.000 Kollegen mit einer Unterschriftenaktion eine außerordentliche Betriebsversammlung zum Thema ERA.

Widerrechtlich hat der Betriebsrat diese verweigert und er erhält dazu auch noch die Unterstützung des Ortsvorstands der IG Metall Berlin. Stattdessen wird den beiden mutigen IG Metall-Funktionären Mustafa Efe und Martin Franke gewerkschaftsschädigendes Verhalten vorgeworfen, verschiedene Betriebsräte fordern sie zum Rücktritt auf, und es wird ihnen mit Funktionsverbot und Untersuchungsverfahren gedroht. Seit Mai treffen sich nun die Kollegen jeden Mittwoch um 14.00 Uhr trotz massiver Drohungen seitens der Werksleitung vorm Tor, um über die Verschlechterungen durch ERA und wie man dagegen vorgehen kann zu diskutieren.

Auf der ordentlichen Betriebsversammlung am 20. Juni machten sich die Kollegen ordentlich Luft und es gelang nicht einmal dem vom IG Metall Vorstand abgeordneten Kollegen Guggemoss die Situation zu befrieden. Im Gegenteil, es wurde unzweideutig klar: Betriebsrat und IG Metall wollen die Unruhe durch die Disziplinierung und durch Sanktionen gegen die beiden mutigen Betriebsräte und Vertrauensleute Mustafa Efe und Martin Franke ersticken. Und nun kursiert das Gerücht, dass die Werkleitung durch die fristlose Kündigung der beiden die Unruhe endgültig auf die Straße verweisen will.

Wir verlangen von IG Metall und Betriebsrat sich eindeutig auf die Seite der Belegschaft zu stellen. Bei Coperion Stuttgart führte ein 2-tägiger Streik dazu, dass alle Arbeiter bei gleicher Lohnhöhe in ERA überführt werden. Deswegen rufen wir dazu auf, den berechtigten Protest zu koordinieren und gemeinsam Aktionen anzustreben. Eine Form kann sein, ebenfalls jeden Mittwoch um 14:00 Uhr vor dem Werkstor den Protest öffentlichkeitswirksam zu machen.

Verbreitet diese Nachrichten in Eurem Lebens- und Arbeitsbereich und schreibt Protestbriefe.

Machen wir die Solidarität praktisch: Protestieren wir lautstark in den betrieblichen und gewerkschaftlichen Strukturen (Bezirksversammlungen, Verwaltungsstellen etc.) gegen das undemokratische Vorgehen von IG Metall.

Protestbriefe an:

Werksleitung Marienfelde von DaimlerChrysler: Thomas.Uhr@daimlerchrysler.com

  • Betriebsrat des Werks Marienfelde: Ute.Hass@daimlerchrysler.com

  • Ortsvorstand der IG Metall Berlin, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin, z.Hd. Arno Hager

  • Vorstand der IG Metall, Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt/M

sowie Solidaritätsbriefe an den Kollegen Mustafa Efe: m.efe2006@yahoo.de

Von allen Schreiben bitte eine Kopie an: Vera Musmann, Karl-Kunger-Str. 1, 12435 Berlin, vera_musmann@freenet.de
senden

Zur Koordinierung der Aktivitäten richtet der Arbeitsausschuss der IVG eine Arbeitsgruppe von 3-4 Kollegen aus Stuttgart, Berlin, Heilbronn, Mannheim ein.

Protestschreiben der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken (IVG), beschlossen auf dem 9. IVG-Kongress in Stuttgart am 1. Juli 2007


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