letzte Änderung am 20. Febr. 2003 | |
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am 24.Januar wurden wir vom Generalsekretär des internationalen Verbandes, Marcello Malentacchi in Porto Alegre zu einem Treffen eingeladen.Dort brachten wir vor, warum wir den Ausschluss von José Rodriguez aus dem Geschäftsführenden Ausschuss des Verbandes fordern, und haben ihm die Dokumentation des Falles übergeben, wie sie an die argentinischen Justiz geleitet wurde und in der die Verantwortung deutlich wird, die José Rodriguez dafür trägt, dass während der argentinischen Militärdiktatur (1976 - 83) mindestens 15 Arbeiter von Mercedes-Benz verschwunden sind. Die Dokumentation beinhaltet die Entscheidung des Strafgerichts, die Klage der Angehörigen wegen ungesetzlicher Zusammenarbeit von Daimler-Benz, José Rodriguez und der Repression zuzulassen.
Wir haben die Ausschlussforderung erneuert. M.Malentacchi sagte uns, dass er wegen der Situation in Sorge ist und informierte uns über die formalen und satzungsgemässen Bestimmungen, die einen solchen Ausschluss erschweren. Dementsprechend könne das 2005 beim Kongress in Wien Tagesordnung sein.
Wir hoffen, dass der Generalsekretär die Dokumente nutzt, um eine Person, die an Verstössen gegen die Menschenrechte beteilgt war, aus dem Verband zu entfernen.
Am folgenden Tag organisierte die brasilianische CNM im Rahmen des CUT Programms beim Weltsozialforum eine Veranstaltung mit Gewerkschaftern aus aller Welt. Drei Stunden lang informierten wir über den Fall "Die Verschwundenen von Mercedes-Benz und die Verantwortung von José Rodriguez". Es kamen so viele Menschen, dass wir den Saal wechseln mussten. Es waren auch führende Funktionäre von Metallgewerkschaften aus Kanada, Südafrika, Korea, USA, der beiden italienischen Verbände, Österreichs und Deutschlands, sowie der brasilianische Vizepräsident des internationalen Verbandes Heiguiberto Guiba anwesend.
Wir wurden von den brasilianischen Kollegen sehr gut empfangen, vor allem von Fernando Lopes, der einen sehr persönlichen Umgang mit uns pflegte. Praktisch alle Teilnehmer der Veranstaltung zeigten ihre Entrüstung über den Fall und konnten sich nicht erklären, warum der Vorsitzende des internationalen Metallarbeiterbundes, der deutsche Klaus Zwickel, bei der letzten Sitzung des Geschäftsführenden Ausschusses in San Diego die Diskussion darüber verhindert hat. Einige der Redner bezeichneten seine Haltung als die eines "Diktators".
Ergebnis der Veranstaltung war ein Brief an den Vorstand des internationalen Verbandes, mit dem eine Untersuchung über José Rodriguez gefordert wurde. Diesem Brief liegt eine komplette Teilnehmerliste bei. Wir geben ausserdem den portugiesischen Bericht auf der Homepage der CNM mit.
Ein brüderlicher Gruss im Namen der "Neuner-Komission"
Ramón Segovia
Héctor Ratto
Ricardo Hoffmann
Eduardo Olasiregui
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