letzte Änderung am 20. Febr. 2003 | |
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(25.1.03)
Heute morgen haben sich Gewerkschafter aus Brasilien, Deutschland, USA, Südkorea, Italien, Frankreich, Mexico, Venezuela und Südafrika im Rahmen des CUT-Portals während des 3.Weltsozialforums versammelt, um die Forderung nach dem Rücktritt des Vizepräsidenten des IMB und Vorsitzenden der argentinischen Metallgewerkschaft (SMATA) José Rodriguez zu diskutieren.
Er ist angeklagt, während der argentinischen Militärdiktatur (1976 bis 83) der Polizei die Namen von Arbeitern der damaligen Mercedes-Benz, heute Daimler-Chrysler, übergeben zu haben. Für diese Informationen bekam der Gewerkschafter 1% des Betrags, den die Firma beim Autoverkauf einnahm. José Rodriguez ist seit 1973 SMATA-Vorsitzender. Erst im letzten Jahr gelang es den Angehörigen der 15 Verschwundenen die Dokumente zusammenzustellen, die die Anklage begründen. Im Oktober 2002 zeigten sie Daimler-Chrysler, José Rodriguez und die argentinischen Militärs wegen ungesetzlicher Vereinigung und Verstoss gegen die Menschenrechte an.
Während der Prozess vor der argentinischen Justiz läuft, fordern zwei Überlebende, Ramón Segóvia und Ricardo Hoffmann (beide ehemalige Daimler Arbeiter und Gewerkschafter) von den Gewerkschaftern aus aller Welt ihre Unterstützung, um José Rodriguez aus der Leitung des internationalen Verbandes auszuschliessen.
Die internationale Versammlung unterstützte dass die anwesenden regionalen Vizepräsidenten des Verbandes (Afrika, Europa, Lateinamerika und USA) offiziell beim Vorsitzenden und Generalsektär fordern, dass bei der nächsten Sitzung der Geschäftsführung im Mai das Thema auf die Tagesordnung komme. Dort muss sich dann auch José Rodriguez verteidigen und Dokumente vorlegen, die seine Unschuld beweisen.
Heiguiberto Guiba, Präsident der Nationalen Konföderation der Metallgewerkschaften Brasilien CNM (CNM/CUT) und einer der lateinamerikanischen Vizepräsidenten des internationalen Verbandes erklärte, für den Fall, dass der Verband sich weigere, den Fall zu diskutieren, werde die CNM-CUT den Rücktritt des Vizepräsidenten fordern. Darüber hinaus werde der Fall auf dem Weltsozialforum und anderen Gewerkschaften in aller Welt bekannt gemacht.
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