Leiharbeiter bei Audi bekommen Tarifvertrag Adecco zahlt Löhne wie in der Metallbranche
"Die IG Metall und die Zeitarbeitsfirma Adecco haben sich auf einen Tarifvertrag für die Leiharbeiter bei Audi geeinigt. Sie hätten nun Anspruch auf das Tarifniveau der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer am Freitag. "Audi, Adecco und IG Metall haben gezeigt, dass es geht. Es ist höchste Zeit, dass nun auch andere Unternehmen diesem Beispiel folgen und Leiharbeitskräfte nicht weiter mit Hungerlöhnen abspeisen", sagte der Metaller. Nach der neuen Vereinbarung bekommen Mitarbeiter von Adecco in den ersten drei Monaten bei Audi einen Stundenlohn von 13,70 Euro. Danach erhöht sich das Einkommen auf 14,43 Euro. Zudem wurden unter anderem Regelungen für Heimfahrten und bei Übernachtung in Ingolstadt vereinbart." Artikel im Tagesspiegel vom 24.08.2007
Zukunft Audi - "Leistung, Erfolg, Beteiligung"
- Vereinbarung zwischen dem Gesamtbetriebsrat und der Unternehmensleitung unter Zustimmung der Tarifvertragsparteien vom 8. April 2005. Die Vereinbarung enthält alles, was das Arbeitgeber-Herz begehrt, darunter gesonderte tarifliche Arbeitszeit- und Vergütungsregelungen für "Beschäftigte mit industrienahen Dienstleistungsaufgaben", noch flexiblere Arbeitszeiten, ein neues Entgeltsystem mit "erweiterter Erfolgsbeteiligung" usw.
- Ergänzungstarifvertrag für industrienahe Dienstleistungsbereiche in der AUDI AG vom 8. April 2005 samt Anlage
- Siehe dazu auch: Gemeinsame Erklärung der Betriebsparteien zu "Zukunft Audi - Leistung, Erfolg, Beteiligung". Aus dem Text: ".Das Ziel des attraktivsten Arbeitgebers kann Audi nur mit einer Spitzenmannschaft erreichen. Organisation der Arbeit und Mitarbeiterführung müssen dazu beitragen, die innere Motivation der Beschäftigten, ihr unternehmerisches Denken und Handeln und die Entwicklung ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz zu stärken. (.) Es geht darum, das Unternehmen in den nächsten Jahren finanziell wetterfest zu machen. Kosten, Strukturen und Prozesse in Entwicklung, Produktion, Vertrieb und allen anderen Unternehmensbereichen müssen auf den Prüfstand. Nach der Erweiterung Europas um zehn neue Mitgliedsländer gilt dies ebenso für die Arbeitskosten. Für die Zukunftssicherung des Unternehmens müssen alle Belegschaftsmitglieder der AUDI AG, einschließlich des Managements, einen persönlichen Beitrag leisten.."
Audi-Mitarbeiter sollen länger arbeiten
„Von einer Krise in der Autoindustrie will Audi-Chef Martin Winterkorn nicht sprechen — nur von Stagnation. Trotzdem soll es bei der Volkswagen-Tochter auf längere, flexiblere Arbeitszeiten ohne vollen Lohnsausgleich hinauslaufen….“ Artikel von Karl-Heinz Büschemann in Süddeutsche Zeitung vom 04.01.2005 |