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Die Delegiertenversammlung der IGM Frankfurt möge beschließen:
Die Unternehmen haben in den letzten Jahren große Gewinne eingefahren. Der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen ist auf das Niveau der 50er Jahre zurückgegangen und die Vermögensverteilung wird immer krasser: Die Reichen werden immer reicher, die Armen ärmer und zahlreicher. Der Anteil der Lohn- und Gehaltsempfänger am Volkseinkommen verharrt seit 1998 auf einem historischen Tief.
Unsere Forderung von 250 (65 für Auszubildende) Festgeld für alle Tarifgruppen beruht auf einer 10-prozentigen Gehaltserhöhung auf der Basis des Durchschnittseinkommens von etwa 5000 DM (resp. 1300 für Auszubildende).
Aufgrund der betrieblichen Ertragslage in der Elektroindustrie von 11,8% Produktivitätssteigerung (Quelle: Report 2001 des Vorstandes der IGM) und einer Inflationsrate von 3,5% hatten wir eine Forderung von 15% für gerechtfertigt gehalten. Weil wir jedoch keine Verbetrieblichung der Tarifpolitik wollen, haben wir eine Forderung aufgestellt, die von anderen, auch weniger aktionsfähigen Belegschaften mitgetragen werden kann.
Wir sind überzeugt, dass die Forderungshöhe nach Jahren des Reallohnverlusts in der Tarifrunde 2002 für die Glaubwürdigkeit der Gewerkschaften besonders im Osten Deutschlands in den Betrieben hohe symbolische Bedeutung hat.
Wir lehnen Kompensationsgeschäfte ab, sondern treten für eine Lohn- und Gehaltsrunde mit überzeugender, transparenter und deshalb mobilisierungsfähiger Forderung ein!
Wir erinnern an die Resolution der großen Tarifkommission BaWü vom 7.4.2000 an, die u.a. forderte:
" ... Mit dem Gesamtablauf der Tarifrunde, beginnend mit in der Organisation nicht diskutierten, aber von den Vorsitzenden in der Öffentlichkeit gesetzlichen Tarifzielen, bis zum unverständlichen Abbruch der Bewegung in einer Nacht- und Nebelaktion am Ende, finden sich unsere Mitglieder jedenfalls nicht ab. So können Tarifrunden zukünftig nicht mehr geführt werden.
Die Große Tarifkommission Baden Württemberg fordert den Vorstand der IG Metall auf, zukünftig Abstand von einer top down-Politik zu nehmen und statt dessen in einem breiten Diskussionsprozess in der Gesamtorganisation die tarifpolitischen Ziele der IG Metall zu diskutieren und beschlossene Zielsetzungen zur Leitlinie unseres Handelns zu machen. Die zukünftigen Tarifauseinandersetzungen sind so zu koordinieren, dass für die Gesamtorganisation unter Einbeziehung der gewerkschaftlichen Kampfkraft das bestmögliche Tarifergebnis erreicht wird."
Wir erwarten in dieser Tarifrunde Mitgliederbeteiligung statt Medien-Instrumentalisierung von oben! Wir fordern demokratische innergewerkschaftliche Meinungsbildung über Forderungshöhe und -struktur sowie Bewertung von Verhandlungsergebnissen!
Peter Minn
Sprecher VKL SBS
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