Forderungsempfehlung des Vertrauensleutekörpers von BMW Berlin

Auf unserer Sitzung am 27.11.2001 haben wir, die Vertrauensleute von BMW, über die bevorstehende Tarifrunde diskutiert.

Wesentlicher Bestandteil unserer Diskussion war, dass es in den letzten 10 Jahren keine Reallohnsteigerung gegeben hat.

Im Gegensatz dazu haben sich die Realleinkommen aus Unternehmensgewinnen und Vermögen überdurchschnittlich erhöht. Die Schere zwischen arm und reich hat sich dadurch noch weiter geöffnet.

Die "moderaten" Lohnabschlüsse der letzten Tarifrunde haben nicht die versprochenen Arbeitsplatzeffekte gebracht.

Die Grundlage unserer Tarifforderung muss mindestens die Summe aus Preisentwicklung und Steigerung der Arbeitsproduktivität enthalten.

Bei einer Steigerung der Arbeitsproduktivität von ca. 8% im Durchschnitt der Metallindustrie und einer Preissteigerungsrate von über 2% ist eine Forderung von 10% mehr als angemessen. Eine Umverteilungskomponente ist darin noch nicht enthalten

Die Laufzeit sollte wieder auf 12 Monate begrenzt werden.

Um die Auseinanderentwicklung der niedrigen und hohen Lohngruppen entgegen zu wirken, fordern wir eine Sockelbetrag von 200 €.

Ertragsabhängige Bestandteile, wie sie von Klaus Zwickel in die Debatte gebracht wurden, werden von uns kategorisch abgelehnt.

Damit würde der Flächentarifvertrag als wichtiges Instrument zur Herstellung gleicher Bedingungen in der Branche ausgehöhlt. Der Unterbietungskonkurrenz bei den abhängig Beschäftigten würden weitere Tore geöffnet.

Wir fordern:

• Eine Tariferhöhung im Volumen von mindestens 10%.
• Darin enthalten einen Sockelbetrag von 200 €
• Bei einer Laufzeit von 12 Monaten
• Eine Aufsplitterung in ertragsabhängige Bestandteile lehnen wir ab.

Dies war die einhellige Meinung aller 40 teilnehmenden Vertrauensleute unserer Versammlung im BMW Werk Berlin am 27.11.2001

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