Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di

(ehemals "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ÖTV")

Was ist das Netzwerk?

Wir wollen Alternativen zur derzeitigen Gewerkschaftspolitik aufzeigen, Druck auf die ÖTV-Führung machen und selbst Initiativen zur Gegenwehr ergreifen. Wir fordern alle kritischen und kämpferischen KollegInnen auf, mit uns für eine Veränderung in der ÖTV zu kämpfen.
Das Netzwerk hat sich im August 1996 gegründet. Bisher haben sieben bundesweite Treffen stattgefunden. In einigen Städten gibt es lokale Netzwerkgruppen. Wir tauschen Informationen über die Situation in den Betrieben aus und diskutieren aktuelle gewerkschaftspolitische Fragen. In Flugblättern und Presseerklärungen haben wir Stellung bezogen zur Arbeitszeitverkürzung, zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, zu Tarifauseinandersetzungen, zum "Bündnis für Arbeit und Wettbewerbsfähigkeit" und zur Gesundheitsreform.
Auf dem Gewerkschaftstag 1996 unterstützte das Netzwerk den einzigen Gegenkandidaten Manfred Engelhardt gegen Herbert Mai.
Auf unseren bundesweiten Treffen diskutieren wir vor jeder Tarifrunde einen gemeinsamen Forderungskatalog, den wir dann in den Versammlungen vor Ort einbringen. In einigen Orten haben wir inzwischen Mehrheiten für einige der Forderungen erreichen können. Auch zu ver.di haben wir eine gemeinsame Resolution verfaßt, in der wir das bürokratische Fusionsprojekt ablehnen.
Wir unterstützen den Aufbau der "Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken" und sind in deren Arbeitsausschuß vertreten. Wir sehen eine dringende Notwendigkeit für die Organisierung grenzüberschreitender Kämpfe und internationaler Solidarität. Wir haben mobilisiert für die europaweiten Demos des Euromarschbündnises in Amsterdam und Köln und unterstützen die Euromärsche weiter. Wir stehen in Kontakt zu kritischen KollegInnen in anderen Ländern, besonders zur "Campaign for a fighting and democratic UNISON" (CFDU) und KollegInnen des öffentlichen Diensts in Österreich.

Das Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di setzt sich ein für:

• Für den Erhalt und den Ausbau des öffentlichen Dienstes zur Sicherstellung gesellschaftlicher Aufgaben
• Gemeinsamer Kampf der Gewerkschaften gegen Angriffe, die alle Beschäftigen betreffen
• Gegen Stellenabbau, Privatisierung und Lohnkürzungen
• Für 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich; für den massiven Abbau von Überstunden
• Tarifliche Rente ab 58 Jahre auf freiwilliger Basis und bei voller Rente ohne Lohn- und Gehaltskürzungen
• Abschaffung aller Ost-Tarife und Schaffung einer Tarifeinheit für das gesamte Bundesgebiet
• Mobilisierung der Mitglieder und Gegenwehr gegen alle Angriffe, wenn nötig bis hin zu politischen Streiks
• Für "gläserne Tarifverhandlungen": die Mitglieder müsssen zu jedem Zeitpunkt wissen, was läuft. Demokratische Diskussion und Entscheidung der Mitglieder über jeden Tarifabschluß
• Wählbarkeit aller Gewerkschaftsfunktionäre, Begrenzung der Einkommen von hauptamtlichen Funktionären auf das durchschnittliche Einkommen der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst
• Europaweiter gemeinsamer Kampf der Gewerkschaften gegen das Europa der Konzerne
• Gegen jede Form von rassistischer und sexistischer Diskriminierung
• Solidarität und Unterstützung für alle kämpfenden ArbeitnehmerInnen in Deutschland, Europa und international

Kontakt zum "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di" in Hamburg:

Sue Powell Tel. 3892492
email: OeTV-Opposition.HH@gmx.de

auch im Internet: http://www.netzwerk-verdi.de

bundesweiter Kontakt:

• Stephanie Nitschke, Hegelsbergstr. 26, 34127 Kassel, Tel. (0561) 899764
• Dieter Janßen, Strohberg 18a, 70180 Stuttgart, Tel. (0711) 6401302
• Detlef Kallinich, Korthoverweg 41, 45307 Essen, Tel. (0201) 557523
• Antje Zander, Greifenhagener Str. 27, 10437 Berlin, (030) 4449052
• e-mail: holger.droege@gmx.net

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